Ergotherapie in der Geriatrie

Förderung von Selbstständigkeit und Lebensqualität!

Die Ergotherapie spielt eine bedeutende Rolle in der geriatrischen Versorgung und hilft älteren Menschen, ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erhalten oder wiederherzustellen. In diesem Text möchten wir Ihnen einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten der Ergotherapie in der Geriatrie geben.

Im fortgeschrittenen Alter können verschiedene gesundheitliche Herausforderungen auftreten, die die alltäglichen Aktivitäten beeinträchtigen. Hier setzt die Ergotherapie an, indem sie individuell angepasste Behandlungsansätze entwickelt, um die Selbstständigkeit der Patienten zu fördern. Die Therapeuten arbeiten eng mit den älteren Menschen zusammen, um ihre körperlichen Fähigkeiten, kognitiven Funktionen und psychosozialen Kompetenzen zu verbessern.

Ein Schwerpunkt der ergotherapeutischen Arbeit liegt auf der Bewältigung von Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL), wie z.B. Körperpflege, Ankleiden, Essen oder Haushaltsführung. Durch gezielte Übungen und Trainingsprogramme werden Muskelkraft, Gleichgewicht, Feinmotorik und Ausdauer verbessert, um den Alltag eigenständig bewältigen zu können.

Darüber hinaus unterstützt die Ergotherapie auch bei der Wiedererlangung kognitiver Fähigkeiten. Mit speziellen kognitiven Trainings werden Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Problemlösungsfähigkeiten und die Orientierung gefördert. Dies ermöglicht den älteren Menschen, sich besser im Alltag zurechtzufinden und ihre geistigen Fähigkeiten aufrechtzuerhalten.

Die ergotherapeutische Betreuung in der Geriatrie berücksichtigt auch die sozialen Aspekte des Alterns. Therapeuten unterstützen die Patienten dabei, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten und ihre sozialen Fähigkeiten zu stärken. Dies kann beispielsweise durch Gruppenaktivitäten, Gesprächstherapie oder die Einbindung von Angehörigen geschehen.

Die Ergotherapie in der Geriatrie ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die individuellen Bedürfnisse und Ziele der älteren Menschen berücksichtigt. Sie trägt dazu bei, die Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen, die Lebensqualität zu verbessern und eine aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Wenn Sie weitere Informationen zu ergotherapeutischen Leistungen in der Geriatrie wünschen, stehen Ihnen unsere erfahrenen Therapeuten gerne zur Verfügung.

Krankheitsbilder und Diagnosen

  • neurologische Erkrankungen (z.B. Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose)
  • demenzielle Erkrankungen (z.B. Alzheimer, vaskuläre Demenz)
  • degenerative und rheumatische Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems
  • Zustand nach Unfallereignissen (z.B. Frakturen) infolge von Amputationen und anderen operativen Eingriffen (z.B. der Orthopädie)
  • Altersdepression

Therapieziele und Aufgaben

  • Selbständigkeitstraining (individuell an die Lebenssituation angepasst)
  • Anleitung zur Selbsthilfe beim Essen und Trinken, Körperpflege und Bekleidung, Fortbewegung sowie Kommunikation für größtmögliche Unabhängigkeit
  • Verbesserung und Erhalt der motorisch-funktionellen Fähigkeiten für Mobilität und Geschicklichkeit
  • Verbesserung und Erhalt der sensorischen Fähigkeiten
  • Aktivierung kognitiver und neuropsychologischer Fähigkeiten z.B. für bessere Orientierung und Aufmerksamkeit
  • Beratung und Anleitung der Angehörigen bei der Alltagsbewältigung, der Pflege sowie Wohnraum- und Hilfsmittelanpassung
  • Zur Unterstützung und Erhalt der psychischen Stabilität im Grenzbereich zwischen Geriatrie und palliativer Versorgung gehören auch Erfahrungen mit schwerster Pflegebedürftigkeit, mit Sterben und Tod zum Berufsalltag der geriatrischen Ergotherapie